Mittelstandsfreundliche Verwaltung
In der nächsten Sitzung des Kempener Wirtschaftsausschusses steht das Thema „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ auf der Tagesordnung. Nachdem der UKK zusammen mit der IHK im Sommer zur Offensive für das RAL Gütezeichen auch in Kempen geworben hatte, beschäftigt sich am 14. November die Politik der Thomasstadt damit.
„Nach vielen positiven Gesprächen mit den großen Parteien in Kempen gehen wir im UKK davon aus, dass sich die Stadt Kempen auf den Weg macht und zeitnah zu den mehr als 30 Kommunen in Deutschland gehört, die sich mittelstandsfreundlich nennen dürfen“, sagt UKK-Vorsitzender Peter Nieskens. Sofern die politisch Verantwortlichen im Rathaus den Prozess mehrheitlich durchwinken, muss die Stadtverwaltung ein Bewerbungsverfahren durchlaufen. 14 Qualitätskriterien wie „Bearbeitungszeit von Baugenehmigungsanträgen – 40 Arbeitstage“ gilt es zu erfüllen, bevor der Stempel „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ auf die Urkunde gesetzt wird.
Der Katalog ist ambitioniert, stellt für eine aufgeschlossene Verwaltung aber eine machbare Herausforderung dar. Zum Anforderungskatalog gehört beispielsweise, dass Anfragen aus der Wirtschaft nicht wochenlang in den Amtsstuben verstauben, sondern zeitnah in Angriff genommen werden müssen. Oder es muss ein „Lotse für Existenzgründer“ in der Stadtverwaltung angesiedelt sein.
Dass in der Kempener Verwaltung bezüglich Wirtschaftsfreundlichkeit noch Luft nach oben ist, hatte IHK-Experte Gregor Werkle beim Unternehmertreffen deutlich gemacht. So habe die Kempener Verwaltung bei der Dauer von Genehmigungsverfahren von Unternehmern lediglich die Note 4,2 erhalten, berichtete der Leiter der Wirtschaftspolitik bei der Industrie- und Handelskammer.
Der UKK begrüßt deshalb ausdrücklich, dass der Impuls von UKK und Kammer nun im Ratssaal am Buttermarkt aufgegriffen wird und die Zertifizierung umgesetzt werden soll. „Für die Unternehmen wird schließlich immer wichtiger, in ihrer Kommune auf eine hilfsbereite, entgegenkommende und lösungsorientierte Verwaltung zu stoßen“, betont Peter Nieskens. „Die Erlangung des Zertifikats wäre beste Wirtschaftsförderung!“
https://www.ral-guetezeichen.de/
► Die öffentliche Sitzung des Kempener Wirtschaftsausschusses ist am Donnerstag, 14. November, um 18 Uhr im Rathaus am Buttermarkt 1, Sitzungssaal im zweiten Stock.
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