Seniorenpflege wird großgeschrieben

Von links: Vorstandsvorsitzender Jürgen Brockmeyer, UKK-Vorsitzender Peter Nieskens, Hauswirtschaftlicher Betriebsleiter Holger Schuster.

Nach welchen Standards werden heutzutage Senioren stationär betreut? Was kostet überhaupt ein Heimplatz? Wo liegen die Herausforderungen in der Seniorenpolitik nach Corona? Und warum dauert es so lange mit dem Neubau des Von-Broichhausen-Stifts? Fragen, auf die Jürgen Brockmeyer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, beim „Blick hinter die Kulissen“ des Unternehmerkreis Kempen e.V. (UKK) Auskunft gab. Im Café des St. Peter-Stifts fand diesmal die beliebte Reihe der Kempener Unternehmerschaft statt. Die Stiftung als UKK-Mitglied hatte eingeladen und das interessierte Publikum durch die komplette Einrichtung im Kempener Süden geführt.

Die Stiftung für Senioren in der Thomasstadt  betreut aktuell in zwei Altenpflegeheimen rund 180 Menschen im stationären Bereich und bietet darüber hinaus  26 komfortable Apartments im „Wohnen mit Service“ im St. Peter-Stift. Bei der Stiftung sind rund 250 Mitarbeitende beschäftigt. „Wir kriegen noch so gerade die Kurve, stellen aber auch intensiv heraus, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber sind“, betonte Jürgen Brockmeyer, wie die Stiftung in Zeiten von Pflegenotstand und Fachkräftemangel aufgestellt ist. Hierzu gehört, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung mit 600-jähriger Tradition in Kempen, dass in die Häuser kräftig investiert wird, um den älteren Menschen einiges mehr über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus bieten zu können. „Allein in das St. Peter-Stift haben wir in den letzten Jahren rund 400.000 € investiert, unter anderem für einen hochwertig eingerichteten Speisesaal und neue Küchen in den Apartments ,Wohnen mit Service‘.“

Im Von-Broichhausen-Stift neben dem Hospital müsse die Stiftung eher zähneknirschend Geld reinstecken. Hier sei vor Jahren bereits nach gründlicher Prüfung die Entscheidung gefallen, dass es günstiger ist, neu zu bauen statt in einer über 50 Jahre alten Senioren-Einrichtung Flickschusterei zu betreiben. Durch Corona und Ukrainekrieg sowie damit einhergehenden explodierenden Preisen habe sich die Realisierung nun weiter in die Länge gezogen. Brockmeyer zeigte sich in der UKK-Runde aber zuversichtlich, dass ein Neubau absehbar ist.

Dass ein Altenheimplatz nicht günstig ist, belegte der Stiftungs-Vorstand mit Zahlen. Ein Platz in den beiden Kempener Stiften kostet je nach Pflegestufe zwischen 4400 und 5600 € monatlich, der Eigenanteil liegt bei rund 3150 €. „Diese Selbstzahler-Summe wird aber absehbar wohl um mindestens 300 € steigen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Was dazu gehört, Senioren-Einrichtungen hauswirtschaftlich von A bis Z zu organisieren, demonstrierte Holger Schuster. Der Hauswirtschaftliche Betriebsleiter der Stiftung spannte in seiner Präsentation den Bogen von Küche über Wäscherei bis hin zum Service. „Essen, Trinken, Fröhlichsein – wenn Sie das auf hohem Niveau bewerkstelligen, ist die Welt im Altenheim in Ordnung“, so der gelernte Koch und Küchenmeister. Der UKK-Blick hinter die Kulissen ließ keinen Zweifel daran, dass die Welt in den beiden Kempener Stiften in Ordnung ist.

► Die nächste UKK-Veranstaltung ist das Unternehmerfrühstück am Dienstag, 5. Dezember, 7.45-10 Uhr: Business-Frühstück zum Thema „Fachkräfte: 10 Tipps zur erfolgreichen Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden“ mit Prof. Dr. Alexander Cisik im Kempener Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein, Industriering Ost 66.
Info unter organisation@uk-k.de

► Informationen über den UKK unter Tel. 02152 8988627 oder E-Mail peter.nieskens@uk-k.de

#kempen #ukk #unternehmerkreis #unternehmer #senioren #altenheim #stiftung  #hospitalstiftung


Downloads

# Titel Größe Typ
1 Blick hinter die Kulissen - Kempener Stiftung für Senioren >883.65 KB pdf
2 >0 B
3 >0 B