Bezahlbaren Wohnraum schaffen
Der Unternehmerkreis Kempen (UKK) kritisiert die Entscheidung des städtischen Planungsausschusses, mit Blick auf das Neubaugebiet Kempen-West auf Mehrgeschossbau zugunsten mehr Einfamilienhäusern zu verzichten. „Das ist ein wirtschaftsfeindlicher Kurs, den die Politik ohne Not eingeschlagen hat“, sagt UKK-Vorsitzender Peter Nieskens. Durch den neuen Beschluss sinkt die Zahl der avisierten 337 Wohneinheiten im Kempener Westen auf deutlich unter 300.
Der UKK hat in seinem Wirtschaftsdialog als eine seiner wichtigsten Forderungen „bezahlbarer Wohnraum schaffen“ definiert. „In Zeiten von Fachkräftemangel ist es für uns Unternehmer wichtig, den Mitarbeitenden vor Ort erschwingliche Wohnungen anbieten zu können“, betont Nieskens. Hier herrsche in Kempen seit langem Mangel, Kempen-West sei eine Chance gewesen, das Defizit zu schließen.
Nieskens: „Uns ist völlig unverständlich, warum der gute und von der Verwaltung differenziert erarbeitete Plan für Kempen-West mit einem gesunden Mix an Einzel- und Mehrfamilienhäusern jetzt über den Haufen geworfen wird und einige wenige bedient werden sollen, wohingegen die Mehrheit der Wohnungssuchenden in die Röhre schaut.“ Der Firmenchef finde in Kempen ein nettes Häuschen, wohingegen dem Facharbeiter oder Berufseinsteiger nach wie vor nichts oder zu überzogenen Mietpreisen angeboten werden könne.
Dieser Kurs muss nach Dafürhalten des UKK revidiert werden. Zumal durch das Umschreiben des städtebaulichen Entwurfs laut Stadtverwaltung nunmehr eine erhebliche Zeitverzögerung und monetäre Mehraufwendungen einhergehen. „Wir warten schon viel zu lange auf die Realisierung von Kempen-West. Und eine Stadt in der Haushaltssperre sollte an dieser Stelle tatsächlich sparen“, so Nieskens.
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