Welche Chancen Fontys bietet

Der Unternehmerkreis Kempen hat sich zum Frühstück getroffen. Zu Gast war Fontys-Direktor Dr. Thomas Merz. Weitere Themen waren das Zechengelände in Tönisberg und das Werben von Ehrenamtlern für die Feuerwehr.

KEMPEN Das siebte Treffen des Unternehmerkreises Kempen (UKK), das in den Räumen der Stadtwerke stattfand, hatte mit 60 Unternehmern aus dem Stadtgebiet Kempen eine Rekordteilnahme. Die gute Entwicklung, die der Unternehmertreff nimmt, macht es jetzt erforderlich, über feste Strukturen nachzudenken. So ist an eine Vereinsgründung gedacht. Ob das die Unternehmer wollen, wird derzeit per Stimmzettel abgefragt.

Das Treffen stand im Zeichen der Zusammenarbeit und der Chancen, die die Hochschule Fontys an ihrem neuen Campus Kempen anzubieten hat. Dafür war eigens Fontys-Direktor Dr. Thomas Merz zu dem Unternehmerfrühstück angereist und hatte führende Mitarbeiter mitgebracht, die den Kontakt zu den heimischen Betrieben herstellen sollen. Merz wies darauf hin, dass es im Technologiezentrum regelmäßige Sprechstunden gibt, um den Kontakt zu erleichtern. Auch an gemeinsame Aktivitäten im Zeichen des Fontys-Themas „Crossing Borders“ (Grenzen überschreiten) ist gedacht. Dazu könnte eine euregionale Quiztour ebenso gehören wie gemeinsame Studienfahrten. Fontys fragt das Interesse der Unternehmer in Kempen derzeit ab. Merz erinnerte an die eigene Fontys-Seite zum Hochschulstandort Kempen, stellte den Mastergang Business Management und weitere Aktivitäten vor Ort vor. „Das Haus füllt sich schon mit Leben“, stellte TZN-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski zufrieden fest. Im Herbst aber werde es so richtig losgehen. Er forderte zu kräftigem Netzwerken und intensiven Gesprächen auf.

Geschäftsführer Siegfried Fehring hatte die Gäste im Haus der Stadtwerke willkommen geheißen. Bürgermeister Volker Rübo und Technischer Beigeordneter Stephan Kahl stellten den Standort Tönisberg am alten Zechengelände vor, den das bisher dort tätige Unternehmen im kommenden Jahr aufgeben wird, so dass dafür eine Nachfolgenutzung gesucht wird. Vier bis fünf Hektar können für ganz normale gewerbliche Nutzung ausgewiesen werden. Für die Stadt kommt es jetzt darauf an, den Bedarf der Unternehmen an einem Gewerbegebiet auf der Höhe in Tönisberg abzufragen. Am 7. September wird es einen Planungsworkshop geben, bei dem die Ansiedlung im Umfeld des Denkmalschutzes diskutiert werden soll. Rübo warb bei den Unternehmern für ein Treffen, das die Feuerwehr demnächst einberufen wird, um mit den Unternehmen in einen Dialog zu gemeinsam interessierenden Fragen treten zu können. Es gibt viel Gemeinsames zu besprechen. „Helfen Sie mit, das Ehrenamt unserer Feuerwehr zu stärken.“

Der Unternehmerkreis Kempen wird sich in diesem Jahr noch zweimal treffen: am 6. September und am 6. Dezember. Martin Alders, neben Karin Drabben einer der Motoren dieses Unternehmertreffs, dankte für die rege Teilnahme. Er sei „überwältigt vom großen Zuspruch“ der Unternehmer. Er zog ein kurzes Resümee des „Azubi Speed Dating“, das der UKK gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt durchgeführt hatte (wir berichteten). Es sei, so Alders, eine „tolle Veranstaltung gewesen, die man wegen des großen Zuspruchs im kommenden Jahr auf jeden Fall neu auflegen wolle.

VON JÜRGEN KARSTEN