Richtfunk kann das Internet schneller machen

Der Unternehmerkreis Kempen (UKK) sieht Möglichkeiten für in Kempen ansässige Firmen, zügiger an schnellere Internetverbindungen zu kommen. Der noch junge Kreis hat Kempener  nternehmen nach ihren Wünschen in Sachen „schnelles Internet“ befragt. Derzeit leiden etliche Unternehmen in Kempen darunter, dass die Internetkapazitäten für ihre Geschäfte nicht ausreichen. Wie mehrfach berichtet, hat die Telekom angekündigt, Kempen allerdings erst 2017 flächendeckend mit der neuen Glasfasertechnologie versorgen zu können. Die ermöglicht schnelleres Internet.

So lange wollen viele Kempener Firmen nicht warten und haben sich nach Alternativen umgeschaut. Die Befragung durch den Unternehmerkreis hat ergeben, dass die meisten Firmen eine Lösung über Richtfunk bevorzugen. Auf diese Variante setzen bereits einige Unternehmen, auch das Technologie-Zentrum Niederrhein (TZN) am Industriering Ost bevorzugt sie für die in seinem
Haus ansässigen Firmen.

Wie Karin Drabben vom Unternehmerkreis im Gespräch mit der Rheinischen Post erläuterte, werden einige Firmen über Richtfunkantennen, die sich auf dem Kempener
Wasserturm an der Hülser Straße befinden, bereits kabellos mit schnellem Internet versorgt. „Auf dem Wasserturm befindet sich ein Knotenpunkt. Zurzeit sind dort noch 200 Megabit frei verfügbar“, erklärte Karin Drabben. Die Leistung könne innerhalb von drei bis vier Monaten auf bis zu 2,5 Gigabit aufgestockt werden. Es handelt sich dabei um einen so genannten symmetrischen Internetanschluss, der über gleiche Stärken für down- und upload verfügt.

Auch das TZN verfügt jetzt über eine Anlage, die in der Sichtachse zum Wasserturm mit den dort angebrachten Antennen verbunden ist. Der Unternehmerkreis kann sich einen solchen Richtfunkmast auch an der Kempener Burg vorstellen. In der Innenstadt sind einige der befragten Unternehmen über einen Kabelanschluss bereits mit schnellem Internet versorgt.